Jetzt hat es tatsächlich etwas gedauert, bis ich wieder dazu gekommen bin, Euch meine zuletzt gelesenen Bücher zu präsentieren. Ich hatte gedacht, als Mama hat man noch immer genug Zeit, zu lesen. Lach. War eine Fehleinschätzung 🙂 Nun habe ich aber mal einen Moment und würde Euch gerne, wie immer 4 Winter Bücher vorstellen 🙂 Die Rezensionen entsprechen wie immer meinem persönlichen Geschmack. Alle Bücher sind Rezensionsexemplare.
Die Notaufnahme Schwester
Autorin: Ingeborg Wollschläger – Verlag: Penguin. . Anhand des Klappentextes, hatte ich mir mehr ‚echte‘ und spannende Geschichten aus 20 Jahren Berufserfahrung in der Notaufnahme erhofft. Stattdessen wurde sehr viel über Zwischenmenschliches unter den Kollegen berichtet, über Dinge, die man als jemand, der nicht aus dem Bereich Krankenhaus kommt, nicht besonders spannend findet, bzw. die es auch in vielen anderen Jobs gibt. Hier wurde einfach anhand des Klappentextes etwas versprochen, dass nicht eingehalten wurde. Schade. Wird leider keines meiner lieblings Bücher. Von mir leider nur 3 von 5 Sternen.
Winter Bücher -Wir holen alles nach
Autorin: Martina Borgers – Verlag: Diogenes:
Was für eine tolle Geschichte. Sina ist alleinerziehend und kümmert sich so gut es geht um Ihren Sohn Elvis. Mit Ihrem neuen Partner scheint sich alles wieder zu fügen und leichter zu werden. Wäre da nicht das Alkoholproblem von ihm. Gut, dass es Ellen gibt, die Elvis nicht nur Nachhilfe Unterricht gibt, sondern auch sehr einfühlsam ist. Dennoch kommen Zweifel und Gerüchte auf, die die kleine Patchwork Familie sehr ins Wanken bringt. Ein Buch, das nicht nur mitten aus dem Leben erzählt, sondern auch dafür sorgt, achtsamer zu sein und Vermutungen besser direkt aufzuklären um schlimmeres zu verhindern. Dicke 5 Sterne von mir. Hier bekommt ihr es.
Winter Bücher – Fehlstart
Autorin: Marion Messina – Verlag: Carl Hanser
Aurelie will raus aus ihrem Mikro Kosmos. Bei Ihren Eltern, die in der Arbeiterklasse angesiedelt sind, fühlt sie sich nicht wohl. Sie möchte hoch hinaus und alles dafür geben. Ihre Noten sind gut und sie beginnt mit einem Jurastudium. Schnell langweilt sie sich an der Uni, wird übersehen von Ihren Kommilitonen und fühlt sich einsam. Sie geht nach Paris im Glauben, dass es ihr dort leichter fallen wird, einen Job zu finden, zu studieren und glücklich zu sein. Sie verliert ihr Herz an einen Jungen, der freiheitslebend und unsicher ist. Er möchte alles, außer sich fest binden. Sie verbiegt sich und versucht alles, die Beziehung am leben zu halten, scheitert aber auch hier.
Mit schlecht bezahlten und frustrierenden Jobs schlägt sie sich durch die Tage und gibt am Ende resigniert auf.
Ich kann verstehen, warum viele Leser das Buch als ‚zu negativ‘ betrachten. Sicherlich gibt es weitaus mehr Perspektiven und Blickwinkel aus der man Aurelie’s Geschichte betrachten kann. Die junge Frau hat wenig Liebe für sich selbst und sucht ihr Glück ausschließlich in der vermeintlich großen Liebe. Warum sie nicht einfach das Studium fortsetzt und ihr Ziel verfolgt, trotz der Widrigkeiten, die sich ihr in den Weg stellen, bliebt offen. Sie hätte schon Möglichkeiten gehabt, das ganze ins Gute zu wenden. Aber es soll wohl keine ‚Happy End‘ Geschichte sein, sondern einfach mal eine, die nicht zeigt, dass alles möglich ist. Eine junge Frau, die eben nicht die Kraft hatte, für Ihr Glück einzustehen und zu kämpfen.
Gefallen hat mir die Beziehung zwischen Aurelie und Alejandro deshalb, weil sie sehr nah am Hier und Jetzt stattfindet. Ich kenne sehr viele Frauen, die ähnliche Bekanntschaften gemacht haben und darüber sehr unglücklich waren und sind. Hier findet sich sicherlich die ein oder andere drin wieder. Für ‚Kopf in den Sand Stecker‘ vielleicht eine etwas zu schwere Kost. Ich fand das Buch dennoch lesenswert 🙂 4 von 5 Sternen. Hier könnt ihr es auch besorgen 🙂
Winter Bücher: Dreck am Stecken
Autorin: Alexandra Fröhlich – Verlag: Penguin
Ich hab das Buch als angenehm zu lesen empfunden. Der Schreibstil ist flüssig und gut, man ist sofort in der Geschichte und es war unterhaltsam. Die Story an sich beginnt vielversprechend, vier Brüder die unterschiedlicher kaum sein können finden sich zusammen um das Erbe des Großvaters anzutreten. Dieser hinterlässt ein Tagebuch, dass es zu enträtseln gilt. Die Story fällt dann aber sehr unrealistisch aus, das erinnert dann schon an einen Hollywood Blockbuster. Ab diesem Moment habe ich es zwar weitergelesen, aber nicht mehr so richtig ernst nehmen können, weil es einfach zu weit weg von der Realität war. Für seichte Unterhaltung ok, aber mehr nicht. Für die Sonnenliege im Urlaub aber voll ok. 3 von 5 Sternen 🙂 Hier gibt es das Buch 🙂
Schaut Euch gerne auch meine anderen Rezensionen an, ich versuche Euch jeden Monat vier Titel vorzustellen 🙂 Hier gibt es die letzte Ausgabe. Außerdem findet ihr mich bei Lovelybooks.
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